Heute, Freitag, jährt sich die Südtiroler "Feuernacht" zum 60. Mal. Die Folgegeschichte ist bekannt: Folter, Verfolgung, Verzweiflung und Tod. Die Rolle Italiens in dieser Frage bietet nach wie vor jede Menge Anlass zur Kritik, denn Italien behandelt jene Männer, die damals für die Freiheit ihres Volkes und Landes kämpften, noch immer wie Schwerverbrecher. Die FPÖ fordert von Italien nun mit der Amnestie/Begnadigung aller Freiheitskämpfer endlich einen Schlussstrich.
Beschämendes Verhalten der Tiroler Landesregierung
Für den freiheitlichen Südtirolsprecher Peter Wurm ist das Verhalten der Tiroler Landesregierung beschämend. "Wieder einmal wurde die Chance auf ein Gedenken verpasst. Anstatt den Jahrestag dazu zu nutzen, um auf das geschehene Unrecht aufmerksam zu machen, wird geschwiegen, oder es werden falsche Schuldeingeständnisse gefordert", zeigte sich Wurm enttäuscht.
ÖVP will "lästige Angelegenheit" abschließen
"Von Seiten der ÖVP wird nun allen Ernstes gefordert, dass die Freiheitskämpfer für etwas geradestehen sollen, was sie eigentlich nicht verbrochen haben. Diese Vorgangsweise beweist wieder einmal die Rückgratlosigkeit dieser Partei. Der ÖVP geht es nämlich nicht um die Sache, sondern lediglich um das Abschließen einer lästigen Angelegenheit, die die Beziehungen zu Italien stört", kritisierte Wurm, der bei den Gedenkfeierlichkeiten am Samstag in Frangart anwesend sein wird.
Bund sollte sich für Begnadigung einsetzen
Abschließend wiederholte Wurm die Forderung der FPÖ, dass „sich sowohl das Land, als auch der Bund ohne Wenn und Aber für die Begnadigung/Amnestie der Südtiroler Freiheitskämpfer einsetzen muss, da es hier zum einen um Gerechtigkeit geht und zum anderen Tirol den Freiheitskämpfern, die Helden unserer Heimat sind, unendlich viel zu verdanken hat."