Der Begriff „neue Normalität“ ist Schönfärberei: Damit will ÖVP-Kanzler Kurz einen Ausnahmezustand zum Normalzustand erklären. Herbert Kickl will dagegen die „normale Normalität“, wie er im krone.tv-Interview nochmals betont. Die Österreicher haben sich, sagte der freiheitliche Klubobmann, auch keine Verordnungsdemokratur verdient, wie sie die ÖVP will und bei der die Grünen ohnehin nur Passagiere sind.
Angstmache der Regierung
Die Angstmache der Regierung hält Kickl´ für verwerflich. Kurz spielt mit der Furcht der Menschen, wirft er dem Kanzler vor, der sich dadurch ein „Bühnenbild“ errichte, um als Erlöser auftreten zu können. Die angebliche „Alternativlosigkeit“ entspreche auch nicht den Tatsachen.
Es muss eine offene Debatte geben statt einer Gleichschaltung der Medien, verlangt Kickl und warnt davor, dass Österreich auf eine Katastrophe zusteuert. Das belegen allein schon die Arbeitslosenzahlen. Und Unternehmer würden zu Bittstellern degradiert. Man hätte von Anfang an mit großzügigen Akontozahlungen arbeiten müssen. Das wäre unbürokratisch und nicht entwürdigend gewesen.
Wirtschaftskammer
Kritik übt Kickl auch daran, dass die Wirtschaftskammer ihre Rücklagen von 1,4 Milliarden Euro nicht für die Unterstützung der geschädigten Unternehmer einsetzt und bezeichnet deren Obmann Mahrer als „Dagobert Duck, der auf seinen Golddukaten sitzt“. Die Kammer mache sich lieber zum Lautsprecher der Bundesregierung.